In Essen sorgt die Bezahlung der Feuerwehrleute für Gesprächsstoff. Mit bis zu 5000 Euro netto monatlich gehören sie zu den Besserverdienenden im öffentlichen Dienst. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Essen bestätigt, dass erfahrene Beamte im gehobenen Dienst diese Summe erreichen können. Fast 1000 Feuerwehrleute sichern rund um die Uhr die Sicherheit der 580.000 Einwohner.
Die hohen Gehälter kommen jedoch nicht ohne Grund. Feuerwehrleute arbeiten durchschnittlich 54 Stunden pro Woche im Schichtdienst – deutlich mehr als die üblichen 39 Stunden. «Unsere Leute verdienen jeden Euro», betont Branddirektor Thomas Lembeck. «Sie riskieren ihr Leben und sind psychisch wie physisch extremen Belastungen ausgesetzt.» Die Arbeitsbedingungen sind herausfordernd: 24-Stunden-Schichten, Nachtarbeit und ständige Einsatzbereitschaft gehören dazu. Als langjährige Beobachterin der Essener Feuerwehr kann ich bestätigen, dass die Einsatzkräfte besonders bei Großschadenslagen wie dem Flughafenbrand 1996 Außerordentliches leisten.
Die Stadt Essen investiert aktuell in die Modernisierung der Feuerwachen und plant die Einstellung weiterer Fachkräfte. Trotz der guten Bezahlung fehlt es an Nachwuchs. Die Balance zwischen angemessener Vergütung und dem Wert lebensrettender Arbeit bleibt eine gesellschaftliche Herausforderung. Wie viel ist uns die Sicherheit wert?