Erneut hat ein schwerer Unfall in Köln-Sülz für Entsetzen gesorgt. Eine 26-jährige Radfahrerin wurde am Montagabend an der Kreuzung Luxemburger Straße/Sülzgürtel von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Der Fahrer flüchtete vom Unfallort, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Laut Polizeistatistik stieg die Zahl der Fahrerfluchtdelikte in Köln im vergangenen Jahr um 12 Prozent.
Augenzeugen berichten, dass der dunkle Wagen bei Rotlicht in die Kreuzung einfuhr und die vorfahrtsberechtigte Radfahrerin erfasste. «Der Aufprall war so heftig, dass die junge Frau mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde», erklärte Polizeisprecher Thomas Müller. Rettungskräfte brachten die Schwerverletzte ins Universitätsklinikum. Die Polizei fahndet nun nach dem flüchtigen Fahrer eines dunklen Mittelklassewagens mit Kölner Kennzeichen. Die Ermittler werten Überwachungsvideos aus nahegelegenen Geschäften aus und hoffen auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung. An der Unfallstelle sammeln sich seit gestern Blumen und Kerzen. Die Kreuzung ist bei Anwohnern als Gefahrenpunkt bekannt. Wer in Sülz unterwegs ist, kennt die problematische Verkehrsführung dort nur zu gut.
Der Vorfall löst erneut Diskussionen über die Verkehrssicherheit in Köln aus. Die Initiative «Radkomm Köln» fordert verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrer an Hauptverkehrsadern. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 0221-2290 zu melden. Bleibt zu hoffen, dass der Täter schnell gefasst wird und die Radfahrerin wieder vollständig genesen kann. Die Sülzer halten zusammen – das zeigt sich gerade in solchen Momenten.