Die Sicherheit am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) steht nach einem Vorfall am Montagabend im Fokus. Ein 40-jähriger Mann überwand den Außenzaun des Flughafengeländes in Schönefeld gegen 20 Uhr. Die Bundespolizei nahm den Eindringling nur wenige Minuten später fest, wie ein Sprecher des BER bestätigte. Im vergangenen Jahr registrierte die Flughafenaufsicht bereits acht ähnliche Vorfälle.
Der Mann kletterte im südlichen Bereich über die Umzäunung, wurde jedoch umgehend durch Alarmsysteme erfasst. «Unser Sicherheitskonzept hat einwandfrei funktioniert», erklärte Flughafensprecher Jan-Peter Haack. Die automatischen Überwachungssysteme schlugen sofort an und ermöglichten das schnelle Eingreifen der Beamten. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich nicht um einen terroristischen Hintergrund, sondern um einen verwirrten Mann ohne gefährliche Gegenstände.
Die Sicherheitsexperten am BER überprüfen nun trotzdem alle Abläufe. Bei meinem letzten Rundgang am Flughafen fiel mir auf, wie engmaschig die Kontrollen tatsächlich sind. Dennoch zeigt der Vorfall Schwachstellen im äußeren Sicherheitsring auf. Der Flugverkehr wurde nicht beeinträchtigt, versicherte die Flughafenleitung.
Dieser Sicherheitsvorfall weckt bei vielen Berlinern gemischte Gefühle. Die Bundespolizei kündigt verstärkte Präsenz an den Außenbereichen an. Experten fordern indes eine technische Nachrüstung der Zaunanlagen. «Wir werden aus diesem Vorfall lernen und unsere Systeme weiter verbessern», betont der Sicherheitsbeauftragte des BER.