Die IG Metall hat die Ford-Beschäftigten in Köln für Mittwoch zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Rund 14.000 Mitarbeiter des Autobauers sind betroffen, da die Gewerkschaft bessere Konditionen beim geplanten Stellenabbau fordert. In der Domstadt wächst die Sorge um einen der größten industriellen Arbeitgeber der Region.
Die Stimmung auf dem Werksgelände ist angespannt. «Wir kämpfen für faire Bedingungen und Zukunftsperspektiven», erklärt Betriebsratsvorsitzender Benjamin Gruschka bei einer Mitarbeiterversammlung. Ford plant europaweit umfassende Sparmaßnahmen, die besonders den Kölner Standort treffen. Die Gewerkschaft fordert höhere Abfindungen und bessere Qualifizierungsangebote für betroffene Mitarbeiter. Zahlreiche Familien in Köln-Niehl und Umgebung bangen um ihre wirtschaftliche Zukunft. Man spürt bei Gesprächen vor dem Werkstor die Verunsicherung der Menschen. Dennoch zeigen sich viele entschlossen, gemeinsam für ihre Rechte einzustehen.
Der Konflikt könnte sich auf weitere Ford-Standorte ausweiten. Die Stadtverwaltung hat bereits Unterstützung für betroffene Arbeitnehmer zugesagt. Was heute in Köln geschieht, könnte wegweisend für die Zukunft der deutschen Automobilindustrie im Strukturwandel sein. Eine Lösung scheint derzeit nicht in Sicht.