Vor gut 52.000 begeisterten Zuschauern startete gestern Fortunas revolutionäres «Fortuna für alle»-Konzept in der Düsseldorfer Arena. Das erste Gratisspiel gegen den Karlsruher SC endete mit einem 2:0-Sieg für die Rheinländer. Der Zuschauerandrang übertraf alle Erwartungen – rund 120.000 Fans hatten sich um Tickets beworben.
Die Stimmung im ausverkauften Stadion war elektrisch. Schon Stunden vor dem Anpfiff füllten sich die Straßen rund um die Arena mit rot-weißen Fanmassen. «Was wir heute erleben, ist ein historischer Moment für den deutschen Fußball», erklärte Fortunas Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst sichtlich bewegt. Das Pilotprojekt soll Fußball wieder zugänglicher machen.
Auf dem Rasen überzeugten die Düsseldorfer mit Leidenschaft und Spielfreude. Nach dem torlosen ersten Durchgang brachten Treffer von Tzolis und Klaus die Entscheidung. Als langjährige Beobachterin der Fortuna habe ich selten eine derart ausgelassene Atmosphäre erlebt – Familien mit Kindern, die sich sonst keine Tickets leisten könnten, feierten gemeinsam mit Stammfans.
Die Idee scheint aufzugehen: Mehr Zuschauer, mehr Stimmung, mehr Gemeinschaftsgefühl. Zwei weitere kostenlose Spiele sind für diese Saison geplant. Ob das Konzept langfristig tragfähig ist, wird sich zeigen. Doch für einen Tag war der Profifußball wieder das, was er sein sollte: ein Volkssport, der Menschen zusammenbringt.