Im Schatten des Düsseldorfer Erfolgs wächst die Unruhe bei einem der Leistungsträger vergangener Tage. Im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga setzt Fortuna-Coach Daniel Thioune zuletzt konsequent auf seine Stammformation. Dies lässt Mittelfeldspieler Marcel Sobottka zunehmend frustriert zurück. Der 29-jährige Routinier, der bereits seit 2015 das Fortuna-Trikot trägt, kommt in dieser Saison nur sporadisch zum Einsatz.
«Es ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar», äußerte sich Sobottka gegenüber der Rheinischen Post zu seiner Situation. Mit nur 14 Einsätzen und mageren 631 Spielminuten fällt seine Saisonbilanz ernüchternd aus. Besonders bitter: Seit dem 21. Spieltag sammelte er gerade einmal 32 Minuten auf dem Rasen. Dabei galt der zweikampfstarke Mittelfeldakteur lange als unverzichtbares Bindeglied im Düsseldorfer Spiel. Seine Passgenauigkeit und taktische Disziplin machten ihn zum Publikumsliebling.
Thioune setzt im zentralen Mittelfeld bevorzugt auf Tanaka und Engelhardt. Diese Kombination erwies sich als Erfolgsrezept im Aufstiegskampf. Beobachter am Trainingsgelände bestätigen jedoch Sobottkas tadellosen Einsatz trotz der persönlichen Enttäuschung. Der Konkurrenzkampf bei der Fortuna hat zugenommen.
Die Situation könnte zum Nachdenken über seine Zukunft führen. Sobottkas Vertrag läuft im Sommer aus. Ein Verbleib bei seinem Herzensverein steht plötzlich infrage. Für die Fortuna-Verantwortlichen stellt sich die Frage: Wie bewahrt man die Balance zwischen Erfolg und Kaderzufriedenheit? Die Antwort darauf könnte entscheidend für die Aufstiegsambitionen sein.