Als ich am Samstagmorgen meine Runde durch die Trainingsgelände der Region drehte, rauschten die Gerüchte bereits durch die Fankreise. Der 1. FC Köln plant offenbar einen brisanten Transfer aus den Reihen des Rivalen Fortuna Düsseldorf. Die Derby-Geschichte zwischen beiden Vereinen könnte damit ein neues Kapitel bekommen – eines, das bei den Fortunen für erhitzte Gemüter sorgen dürfte.
Die Zeichen verdichten sich: Kölns Sportdirektor Christian Keller hat sein Auge auf einen Leistungsträger der Düsseldorfer geworfen. In Fachkreisen gilt der potenzielle Wechsel als «heißes Eisen». Bei meinem Besuch im Geißbockheim war die Stimmung spürbar angespannt, aber optimistisch. «Wir bewerten den Transfermarkt täglich neu und handeln, wenn sich Chancen ergeben», erklärte mir ein Vereinsoffizieller unter vorgehaltener Hand.
Die Fortuna kämpft derweil um den Verbleib ihres Spielers. Trainer Daniel Thioune betonte noch letzte Woche: «Wir brauchen jeden unserer Leistungsträger für den Aufstiegskampf.» Die Fanszene zeigt sich gespalten. Während meiner Gespräche am Trainingsgelände spürte ich die Nervosität der Anhänger. Einige zeigten Verständnis für Karriereambitionen, andere sahen einen Wechsel zum Rivalen als «Verrat».
Der FC sucht nach dem Abstieg verzweifelt nach Verstärkungen für den direkten Wiederaufstieg. Ausgerechnet beim Rheinrivalen will man fündig werden. Die nächsten Tage werden entscheidend sein. Die Transferuhr tickt, und was als Gerücht begann, könnte bald die Fanseelen in beiden Lagern erschüttern. Der rheinische Fußball schreibt eben seine ganz eigenen Geschichten.