Am Trainingsgelände der Fortuna herrscht dieser Tage eine besondere Intensität. Daniel Thioune treibt seine Mannschaft mit lauten Kommandos über den Rasen. «Willkommen im Profifußball!», schallt es immer wieder über das Feld. Der Fortuna-Coach setzt klare Zeichen für den Saisonendspurt, in dem die Düsseldorfer ihre Aufstiegschancen wahren wollen.
Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Unter Thioune holte die Fortuna in dieser Saison durchschnittlich 1,8 Punkte pro Spiel. Ein Aufstiegswert. Doch in den letzten Wochen wackelte die Form. Der Trainer reagiert mit erhöhter Trainingsintensität. «Wir müssen wieder dahin kommen, wo wir waren», erklärt Thioune nach der Einheit mit Schweißperlen auf der Stirn. Die taktische Ausrichtung bleibt dabei unverändert. Das 4-3-3-System hat sich bewährt, nur die Schärfe in den Zweikämpfen fehlte zuletzt.
Auffällig ist die Arbeit mit den jungen Spielern. Thioune nimmt sich immer wieder Zeit für Einzelgespräche am Spielfeldrand. «Der Coach geht auf jeden einzelnen ein. Das gibt uns Vertrauen», verrät Mittelfeldtalent Yannik Engelhardt. Die Mischung aus Förderung und Forderung scheint zu funktionieren. Besonders beeindruckt mich die Konsequenz, mit der Thioune Standards trainieren lässt. Zwanzig Minuten lang wird eine Situation immer wieder durchgespielt.
Für die kommenden Wochen steht viel auf dem Spiel. Die Fortuna braucht Konstanz, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze nicht zu verlieren. Thiounes Intensität im Training könnte der Schlüssel sein. Wenn die Düsseldorfer diese Energie auf den Platz bringen, bleibt der Traum von der Bundesliga lebendig. Der Trainer hat verstanden: Nur mit höchster Professionalität ist der Aufstieg möglich.