Im Inneren der Merkur Spiel-Arena herrscht gespannte Ruhe. Während andere Zweitligisten bereits fleißig auf dem Transfermarkt zuschlagen, hält sich Fortuna Düsseldorf bislang zurück. Nur zwei Neuzugänge – Torhüter Florian Kastenmeier vom VfB Stuttgart und Abwehrspieler Joshua Quarshie von der TSG Hoffenheim – verstärken bisher den Kader des Aufstiegsaspiranten. Mit 14 Punkten aus sechs Spielen steht die Mannschaft dennoch solide da.
«Wir müssen und werden nicht hektisch werden», betont Sportvorstand Klaus Allofs im Gespräch am Spielfeldrand. Die Ruhe des 67-Jährigen ist bemerkenswert. «Der Kader hat bewiesen, dass er konkurrenzfähig ist.» Tatsächlich zeigt die Formkurve nach oben. Der 2:0-Erfolg gegen Paderborn demonstrierte die taktische Flexibilität unter Trainer Daniel Thioune.
Besonders die Defensivstabilität sticht hervor. Nur fünf Gegentore in sechs Partien sprechen eine deutliche Sprache. Die Dreierkette harmoniert zunehmend besser. Dennoch bleibt die Offensive eine Baustelle. «Wir schauen uns nach Verstärkungen um, aber nur wenn es passt», erklärt Allofs. Der Markt sei schwierig.
Im Stadion spürt man die Ungeduld mancher Fans. Rufe nach einem klassischen Mittelstürmer werden lauter. Während hinter den Kulissen noch gearbeitet wird, fokussiert sich die Mannschaft auf das Sportliche. Das kommende Auswärtsspiel in Hannover wird zeigen, ob der schmale Kader den Belastungen standhält. Für die Fortuna-Anhänger bleibt es ein Geduldsspiel – mit offenem Ausgang.