Die Stimmung bei Fortuna Köln ist angespannt. Vereinspräsident Hanns-Jörg Westendorf übte gestern scharfe Kritik an der Mannschaft nach der enttäuschenden Rückrunde. Besonders die Einstellung einiger Spieler sei «am Ende nicht gut» gewesen. Die Südstädter fielen vom dritten auf den sechsten Tabellenplatz zurück.
«Wir müssen uns alle hinterfragen, warum wir in der Rückrunde so abgebaut haben», sagte Westendorf im Gespräch mit der Rundschau. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur 20 Punkte holte das Team in der zweiten Saisonhälfte. Der Verein plant nun Konsequenzen. Mehrere Spielerverträge werden nicht verlängert. Trainer Matthias Mink bleibt jedoch im Amt und soll den Umbruch gestalten.
Die Fans im Südstadion reagierten zuletzt mit Unmut. Bei Heimspielen war die Enttäuschung spürbar. Als langjähriger Beobachter der Kölner Fußballszene fiel mir auf, wie sehr die Euphorie der Hinrunde verflogen ist. Der Sportdirektor kündigte bereits «intensive Gespräche» an.
Die kommende Saison wird zur Bewährungsprobe für den Traditionsverein. Die Vereinsführung will den Kader umbauen und neu ausrichten. Westendorfs klare Worte könnten ein wichtiger Weckruf sein. Bleibt abzuwarten, ob die Fortuna daraus die richtigen Schlüsse zieht.