Die ehemalige Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey blickt offen auf ihren Rückzug aus dem Roten Rathaus zurück. Nach der Berlin-Wahl im Februar 2023 übergab sie das Amt an Kai Wegner (CDU). Jeder fünfte Berliner bewertete ihre Amtszeit positiv, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
«Der Rückzug war ein schwerer, aber notwendiger Schritt», erklärte Giffey in einem Interview mit dem Berliner Rundfunk. Die SPD-Politikerin übernahm Verantwortung für das Wahlergebnis und wechselte in den Senat als Wirtschaftssenatorin. Bemerkenswert war ihre pragmatische Haltung zur schwarz-roten Koalition, die viele SPD-Mitglieder kritisch sahen. Besonders stolz sei sie auf die Fortschritte beim Wohnungsbau und den Schulen in ihrer Amtszeit. Der Charlottenburger Bezirksbürgermeister Naumann bestätigte: «Giffey hat trotz Pandemie und Energiekrise wichtige Projekte vorangebracht.»
Als ich sie kürzlich bei einer Veranstaltung in Kreuzberg traf, wirkte sie gelöst und zukunftsorientiert. In ihrer neuen Rolle konzentriert sie sich auf Berlins wirtschaftliche Entwicklung. «Politik bedeutet manchmal, persönliche Ambitionen zurückzustellen», sagte sie zum Abschied. Für die Hauptstadt bleibt sie eine wichtige Stimme in herausfordernden Zeiten.