Der Wind der Veränderung weht wieder durch die deutsche Politiklandschaft. Frauke Petry, einst das Gesicht der AfD, plant ihr politisches Comeback. Nach Jahren abseits des Rampenlichts kehrt die Politikerin mit einer neuen Partei zurück. Dieser Schritt kommt zu einer Zeit, in der politische Unzufriedenheit und die Suche nach Alternativen im konservativen Spektrum zunehmen.
Die 49-jährige Chemikerin hatte 2017 für Schlagzeilen gesorgt, als sie kurz nach ihrer Bundestagswahl der AfD den Rücken kehrte. Damals gründete sie die «Blaue Partei», die jedoch keine nennenswerten Erfolge erzielte und sich 2019 auflöste. Nun wagt Petry einen neuen Anlauf. «Wir brauchen eine echte Alternative für konservative Wähler, die sich von den etablierten Parteien nicht mehr vertreten fühlen», erklärte Petry gegenüber Medienvertretern.
Ihre Rückkehr fällt in eine Zeit politischer Umbrüche. Das Bündnis Sahra Wagenknecht und andere neue Formationen verändern die Parteienlandschaft. Bei einem Kaffee mit einem langjährigen Weggefährten diskutierte ich kürzlich diese Entwicklung. Seine Worte blieben hängen: «Im politischen Deutschland wird es eng und gleichzeitig immer fragmentierter.«
Ob Petrys neues Projekt Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Die Hürden für neue Parteien sind hoch. Fünf-Prozent-Klausel, finanzielle Herausforderungen und ein gesättigter Wählermarkt stellen erhebliche Hindernisse dar. Doch in Zeiten wachsender Polarisierung könnte ihr Timing goldrichtig sein. Die politische Mitte schrumpft, während die Ränder wachsen.