Dresden erlebt neuen Schwung im Handwerkssektor. CDU-Chef Friedrich Merz besuchte gestern das Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden und warb für mehr Anerkennung des traditionellen Handwerks. Fast 23.000 Handwerksbetriebe in Sachsen suchen derzeit händeringend nach Fachkräften.
«Das Handwerk braucht wieder mehr Wertschätzung in unserer Gesellschaft», betonte Merz während seines Rundgangs. Er beobachtete Auszubildende bei praktischen Übungen und diskutierte mit Handwerksmeistern über aktuelle Herausforderungen. Der Fachkräftemangel und überbordende Bürokratie wurden als größte Hürden benannt.
Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, unterstrich: «Wir bilden hier die Zukunft aus, aber die politischen Rahmenbedingungen müssen stimmen.» Als ich die modernen Werkstätten betrat, war die Begeisterung der jungen Azubis spürbar. Ihre Geschichten zeigen: Handwerk bietet echte Perspektiven.
Die Handwerkskammer plant weitere Aktionen, um Schulabgänger für eine Ausbildung zu gewinnen. Bis 2026 sollen die Ausbildungszahlen um 15 Prozent steigen. Der Besuch von Merz könnte dem traditionellen Handwerk neuen Auftrieb geben – in einer Zeit, wo händische Fertigkeiten wieder mehr geschätzt werden.