In Dresdens Innenstadt versammelte sich gestern eine große Menschenmenge am Altmarkt. CDU-Chef Friedrich Merz warb bei seinem Besuch eindringlich für mehr Unterstützung des Handwerks. Über 300 Handwerker und Interessierte waren trotz des regnerischen Wetters gekommen. Der Fachkräftemangel im sächsischen Handwerk erreicht mit aktuell 6.500 unbesetzten Stellen einen neuen Höchststand.
«Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und verdient mehr Anerkennung», betonte Merz in seiner Rede. Er forderte konkrete Entlastungen bei Steuern und Bürokratie. Die Handwerkskammer Dresden begrüßte die Vorschläge. «Endlich spricht ein Politiker Klartext zu unseren täglichen Problemen», sagte Kammerpräsident Jörg Dittrich.
Als Dresdnerin bemerke ich seit Jahren, wie Handwerksbetriebe um Nachwuchs kämpfen. Die langen Wartezeiten für Handwerkertermine sind mittlerweile stadtbekannt. Merz besuchte auch die Berufsschule in Dresden-Löbtau und sprach mit Auszubildenden über ihre Zukunftspläne.
Die Veranstaltung fand großen Anklang bei den Dresdner Handwerksbetrieben. In den nächsten Wochen soll ein regionales Handwerker-Förderprogramm vorgestellt werden. Das könnte die Situation entschärfen. Die Frage bleibt, ob Worte endlich zu Taten werden, die den Handwerksmeistern vor Ort wirklich helfen.