Die Füchse Berlin haben es geschafft. Trotz des schweren Ausfalls von Superstar Mathias Gidsel stehen die Hauptstädter erstmals im Champions-League-Finale. Der dänische Ausnahmespieler verletzte sich im Viertelfinale am Knie und fällt für den Rest der Saison aus.
«Der Schock saß tief, aber das Team ist noch enger zusammengerückt», erklärt Trainer Jaron Siewert nach dem dramatischen Halbfinalsieg gegen Barcelona. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie mehr ist als nur ihr Superstar. Mit beeindruckender Defensivarbeit und einem überragenden Dejan Milosavljev im Tor kompensieren die Berliner den Ausfall ihres Toptorjägers.
Der Erfolg überrascht Experten. «Die Füchse haben ihren Charakter gezeigt und aus der Not eine Tugend gemacht», lobt Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar. Auffällig ist die neue taktische Ausrichtung: Das Spiel wird breiter aufgestellt, mehrere Spieler übernehmen Verantwortung. Besonders Hans Lindberg und Fabian Wiede glänzen mit entscheidenden Aktoren in den Schlussminuten.
Die Finalteilnahme markiert einen historischen Meilenstein für den Verein. Am Sonntag wartet mit Veszprém ein harter Brocken. Doch die Berliner glauben an ihre Chance. «Was uns nicht umbringt, macht uns stärker», betont Kapitän Paul Drux. Diese unerwartete Erfolgsgeschichte könnte im Berliner Handball eine neue Ära einläuten.