Die Füchse Berlin marschieren mit großen Schritten Richtung erste Handball-Bundesliga-Meisterschaft. Gestern bezwangen die Hauptstädter den ThSV Eisenach deutlich mit 38:32 und festigten ihre Tabellenführung. Mit nun 54:8 Punkten liegen die Berliner drei Spieltage vor Saisonende vier Zähler vor Verfolger SC Magdeburg.
«Wir haben heute wieder eine starke Teamleistung gezeigt», freute sich Trainer Jaron Siewert nach dem Spiel. «Besonders in der zweiten Halbzeit haben wir unseren Rhythmus gefunden.» Besonders überzeugte Mathias Gidsel als bester Werfer mit elf Toren. Die Abwehr der Füchse präsentierte sich zudem deutlich stabiler als in den Vorwochen.
Was die Berliner auszeichnet, ist ihre beeindruckende Konstanz in dieser Saison. Anders als in früheren Jahren, wo man in entscheidenden Phasen oft Nerven zeigte, wirkt das Team diesmal mental gefestigt. Die Atmosphäre in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle tut ihr Übriges – die Fans tragen die Mannschaft förmlich durch schwierige Phasen.
Die letzten Aufgaben gegen Melsungen, Flensburg und Hamburg haben es allerdings in sich. «Wir müssen fokussiert bleiben», mahnt Kapitän Paul Drux. «Die Meisterschale ist zum Greifen nah, aber noch haben wir nichts gewonnen.» Sollten die Füchse den Titel holen, wäre es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte im deutschen Handball – ein bemerkenswerter Aufstieg für den Klub, der erst 2007 in die Bundesliga aufstieg.