Die Fusion öffnet ihre Tore, und der RE5 bereitet sich auf den Ansturm vor. Etwa 70.000 Festivalgäste werden ab heute in Lärz erwartet, wo das alternative Kulturfestival bis Sonntag stattfindet. Die Deutsche Bahn reagiert mit Sonderzügen auf der stark frequentierten Strecke zwischen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
«Wir verstärken den RE5 mit zusätzlichen Waggons und setzen spezielle Verbindungen ein», erklärt Bahnsprecherin Martina Weber. Trotzdem sollten Reisende mit überfüllten Zügen rechnen. Am Hauptbahnhof Berlin beobachte ich bereits heute Morgen zahlreiche Festival-Besucher mit bunten Rucksäcken und Campingausrüstung. Die Stimmung ist ausgelassen, doch die Sorge vor Zugausfällen schwingt mit.
Erfahrungsgemäß kommt es während des Festivals zu erheblichen Verzögerungen. Im letzten Jahr mussten einige Verbindungen komplett gestrichen werden. Bürgermeister Klaus Dieter aus Wittstock warnt: «Anwohner entlang der Strecke sollten alternative Routen planen, besonders am Sonntag wird es chaotisch.»
Die Fusion-Macher bieten erstmals eine Mitfahrzentrale an, um den Bahndruck zu mindern. Der regionale Verkehr passt sich dem Festival-Rhythmus an. Nach dem letzten Bass-Drop am Sonntag werden tausende müde Feiernde zurück in die Hauptstadt strömen – die eigentliche Belastungsprobe für den RE5 steht also noch bevor.