Die Straßen von Essen wurden gestern Abend zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Ereignisses. Eine hochschwangere Frau brachte ihr Kind in einem Hauseingang an der Steeler Straße zur Welt. Laut Polizei Essen ereignete sich dieser ungewöhnliche Vorfall gegen 21:45 Uhr, während etwa 15 Prozent aller Geburten in Deutschland außerhalb von Krankenhäusern stattfinden.
Zufällig bemerkten zwei Polizeibeamte auf Streife die Notlage und eilten sofort zu Hilfe. «Wir haben nicht lange überlegt, sondern einfach gehandelt«, erklärte einer der beteiligten Polizisten. Die Beamten leisteten erste Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst, der die Mutter und ihr Neugeborenes kurz darauf ins Krankenhaus brachte. Beide sind wohlauf. Als erfahrene Lokalreporterin habe ich schon viele ungewöhnliche Geschichten erlebt, aber eine Geburt im Hauseingang mitten in Essen-Steele ist auch für mich eine Premiere.
Die Geschichte nahm eine besonders herzerwärmende Wendung. Die Polizisten besuchten Mutter und Kind später im Krankenhaus und überraschten sie mit einem Teddybären als Geschenk. Ein Sprecher der Stadt Essen betonte: «Dieser Einsatz zeigt das große Engagement unserer Polizei jenseits der üblichen Aufgaben.«
Die glückliche Geburt im Hauseingang wird den Beteiligten sicher lange in Erinnerung bleiben. Die Polizei Essen plant, den Kontakt zur Familie aufrechtzuerhalten. In Zeiten, in denen oft nur über negative Ereignisse berichtet wird, berührt diese Geschichte die Essener Stadtgemeinschaft besonders.