Gestern stand die Zeit still in Garmisch-Partenkirchen. Der Ort hat seinem verstorbenen Sohn Hannes Dahlmeier einen besonderen Gedenkplatz gewidmet. Am Fuße der Zugspitze versammelten sich Angehörige, Freunde und Wegbegleiter, um gemeinsam zu trauern und zu erinnern.
Die schlichte Gedenkstätte spiegelt Dahlmeiers Verbundenheit mit den Bergen wider. Eine Holzbank lädt zum Verweilen ein, daneben eine Gedenktafel mit seinen Lebensdaten. «Hier kann seine Seele frei sein, wie er es immer liebte«, sagt seine langjährige Freundin Marina Köhler mit tränenerstickter Stimme. Die Wahl des Ortes war kein Zufall – von hier aus konnte man Dahlmeiers bevorzugte Kletterrouten sehen.
Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen hat das Projekt innerhalb weniger Monate umgesetzt. Bürgermeisterin Elisabeth Weber betont: «Er war einer von uns, ein Botschafter unserer Heimat.» Seine Leidenschaft für die Berge hat viele Menschen inspiriert. Die Besucherzahlen im lokalen Alpinmuseum stiegen nach seinen Erfolgen deutlich an.
Ich erinnere mich noch gut an mein letztes Interview mit Dahlmeier. Seine Augen leuchteten, als er von seinem nächsten Expeditionsplan erzählte. Diese Begeisterungsfähigkeit bleibt unvergessen.
Der Gedenkort ist mehr als nur ein Ort der Trauer. Er ist ein Zeichen dafür, wie ein Mensch seine Heimat prägen kann. Und während die Besucher langsam gehen, bleiben seine Geschichten lebendig – getragen vom Wind, der über die Berggipfel weht.