Der Luxusboulevard Kurfürstendamm wurde Freitagvormittag zum Schauplatz eines dramatischen Überfalls. Gegen 10:30 Uhr attackierten mehrere Täter einen Geldtransporter vor einer Bankfiliale nahe dem Olivaer Platz. Dabei fielen Schüsse, die einen LKA-Personenschützer verletzten. Die Polizei sperrte den gesamten Bereich zwischen Bleibtreu- und Leibnizstraße weiträumig ab.
Die maskierten Räuber flohen mit Beute in unbekannter Höhe. «Wir haben sofort alle verfügbaren Kräfte mobilisiert und fahnden mit Hochdruck nach den Tätern», erklärte Polizeisprecher Martin Halweg vor Ort. Der verletzte Beamte wurde ins Krankenhaus gebracht, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen, als Passanten in Panik flüchteten. «Ich habe plötzlich Schüsse gehört und alle rannten wild durcheinander», erzählte Anwohnerin Gisela Krause (67).
Was besonders erschüttert: Es ist bereits der dritte Überfall auf Geldtransporter in Berlin binnen sechs Monaten. Die Gewerkschaft der Polizei fordert nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Die Ermittler prüfen Zusammenhänge mit früheren Fällen. Der Kudamm, sonst Symbol für Berliner Shopping-Eleganz, steht heute unter Schock – ein trauriger Kontrast zum vorweihnachtlichen Glanz der Schaufenster.