Als ich heute die Generaldebatte im Bundestag verfolgte, spürte ich wieder diese besondere Atmosphäre politischer Konfrontation. Friedrich Merz und Jens Spahn traten mit altbekannter Schärfe gegen die Ampelkoalition an. Besonders die Migrationspolitik und wirtschaftliche Fragen entfachten hitzige Wortgefechte im Plenarsaal. Die Opposition nutzte die Bühne gekonnt, um Regierungspositionen zu zerpflücken.
Die Debatte kreiste unübersehbar um die Themen Migration und Wirtschaft. Merz attackierte die Bundesregierung mit markigen Worten: «Diese Koalition hat das Vertrauen der Bevölkerung längst verspielt.» Seine Kritik an der Migrationspolitik folgte bekannten Mustern. Spahn sekundierte mit Vorwürfen zur wirtschaftlichen Lage. Interessanterweise fehlten neue Lösungsansätze auf beiden Seiten. Als die Kameras kurz schwenkten, sah ich mehrere Abgeordnete mit ihren Handys beschäftigt – ein Moment, der mich nachdenklich stimmte über die Aufmerksamkeitskultur im Parlament. Die Kanzlerpartei SPD wirkte defensiv, während die Grünen sichtbar um Sachlichkeit bemüht waren.
Beobachtet man solche Debatten regelmäßig, erkennt man die ritualisierten Muster. Die Opposition kritisiert, die Regierung verteidigt. Doch zwischen den gewohnten Kontroversen fehlt oft der echte Dialog. Bei aller politischen Inszenierung bleibt die Frage: Wann sprechen unsere Volksvertreter wieder miteinander statt übereinander? Die Generaldebatte zeigte einmal mehr die Gräben in unserem politischen Diskurs.