Die Situation in Dortmund spitzt sich für Hundebesitzer zu. Im Stadtteil Schüren wurden vergangene Woche mehrere gefährliche Giftköder entdeckt. Die Polizei bestätigte am Montag fünf Fälle von mit Nägeln und Glasscherben präparierten Fleischstücken entlang beliebter Gassi-Routen im Bereich Niederhofer Straße und Gevelsbergstraße.
«Diese heimtückischen Fallen stellen eine ernsthafte Gefahr dar», warnt Hauptkommissar Bernd Schröder. Drei Hunde mussten bereits tierärztlich behandelt werden, nachdem sie die Köder gefressen hatten. Zum Glück konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Tierschutzorganisation «Pfotenhilfe Dortmund» hat inzwischen eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf den Täter ausgesetzt.
Als erfahrene Hundehalterin beobachte ich seit Jahren, wie die Spannungen zwischen Hundebesitzern und Anwohnern im Viertel zunehmen. Die Angst geht um. «Ich checke jetzt jeden Zentimeter Boden, bevor mein Hund schnüffeln darf», erzählt Anwohnerin Martina Brügge besorgt. Die Polizei bittet Hundehalter um erhöhte Aufmerksamkeit und empfiehlt, Hunde vorübergehend an stark frequentierten Wegen anzuleinen.
Die Betroffenheit in der Gemeinschaft ist groß. Die Anwohnerinitiative «Sicheres Schüren» plant für kommenden Samstag einen Informationsabend. Bis der Täter gefasst ist, bleibt die Unsicherheit. Was viele vergessen: Hinter jedem gefährdeten Hund steht eine Familie, deren treuer Begleiter bedroht wird.