Seit dem Wochenende rollen moderne Giruno-Züge zwischen Hamburg und Basel. Die neue Direktverbindung ist Teil des Ausbaus im europäischen Fernverkehr und verspricht Reisenden mehr Komfort auf der langen Strecke.
Die Verbindung Hamburg-Basel wird nun täglich mit den modernen Hochgeschwindigkeitszügen des Typs Giruno bedient. Diese Neuerung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn und den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die Züge verkehren einmal täglich in beide Richtungen und bieten Reisenden eine attraktive Alternative zum Flugzeug.
«Mit den Giruno-Zügen heben wir den Reisekomfort auf dieser wichtigen europäischen Verbindung auf ein neues Niveau», erklärt Stefanie Berk, Fernverkehrsvorständin der Deutschen Bahn. «Wir reagieren damit auf die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Reisemöglichkeiten zwischen Norddeutschland und der Schweiz.»
Der Giruno-Zug, hergestellt vom Schweizer Unternehmen Stadler Rail, ist ein elektrischer Hochgeschwindigkeitszug, der für internationale Strecken konzipiert wurde. Er erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde und verfügt über moderne Ausstattung wie WLAN, Steckdosen an allen Sitzplätzen und ein barrierefreies Design.
Die Fahrzeit zwischen Hamburg und Basel beträgt mit dem neuen Angebot etwa sieben Stunden. Unterwegs hält der Zug an wichtigen Stationen wie Hannover, Göttingen, Frankfurt am Main und Karlsruhe. Reisende können so bequem in einer Tagesreise von der Hansestadt bis in die Schweiz gelangen.
«Diese Verbindung ist ein weiterer Schritt zum Ausbau des europäischen Schienennetzes», betont Véronique Stephan von den SBB. «Der Giruno wurde speziell für den alpenquerenden Verkehr entwickelt und vereint Komfort mit modernster Technik.»
Für Pendler und Touristen bringt die neue Verbindung spürbare Vorteile. Der Giruno bietet mehr Beinfreiheit als viele andere Zugtypen und verfügt über ein modernes Bordrestaurant. Besonders hervorzuheben ist die verbesserte Barrierefreiheit: Niederflurige Einstiege erleichtern das Ein- und Aussteigen für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen oder schwerem Gepäck.
Die Nachfrage nach klimafreundlichen Reisealternativen steigt kontinuierlich. Im vergangenen Jahr nutzten rund 1,5 Millionen Reisende die Verbindungen zwischen Deutschland und der Schweiz – ein Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit der Einführung des Giruno-Zuges wird eine weitere Steigerung erwartet.
Die Deutsche Bahn betont, dass die Verbindung Teil des europäischen «TEE 2.0»-Programms ist, das darauf abzielt, mehr internationale Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu schaffen. Bis 2030 sollen zahlreiche europäische Metropolen besser miteinander verbunden werden.
Fahrkarten für die neue Verbindung können im Reisezentrum, online oder über die DB-App gebucht werden. Wie bei anderen Fernverkehrsverbindungen gilt auch hier: Je früher gebucht wird, desto günstiger können die Tickets sein.
Die Fahrgäste zeigen sich bisher zufrieden mit dem neuen Angebot. «Der Zug ist wirklich komfortabel und die direkte Verbindung spart viel Zeit», berichtet Martin Schmidt, einer der ersten Passagiere. «Früher musste ich mehrmals umsteigen, jetzt kann ich die Reise viel entspannter genießen.»
Mit der Einführung des Giruno auf der Strecke Hamburg-Basel setzt die Bahn ein deutliches Zeichen für die Zukunft des europäischen Bahnverkehrs: umweltfreundlich, komfortabel und grenzüberschreitend.