Im Borussia-Park schwebt die große Frage über dem Rasen: Wie lange bleibt Eugen Polanski Cheftrainer? Der Interimstrainer sorgte mit sieben Punkten aus drei Spielen für frischen Wind bei der Borussia. Bemerkenswert: Unter seiner Führung verzeichneten die Fohlen mehr Ballbesitz und Torschüsse als in den Partien zuvor. Die Zahlen sprechen für ihn, doch seine Zukunft bleibt ungewiss.
«Bis auf Weiteres gilt bis auf Weiteres», erklärte Polanski selbst mit einem Schmunzeln auf die Frage nach seiner Perspektive. Der 38-Jährige wirkt erstaunlich gelassen angesichts der Spekulationen. Seine Herangehensweise zeigt Wirkung. Die Mannschaft spielt befreiter, kreativer. Besonders Robin Hack blüht auf, erzielte unter Polanski bereits drei Treffer. Im Training beobachte ich eine veränderte Atmosphäre. Die Spieler wirken fokussierter, die Passübungen intensiver. «Eugen versteht unsere Situation perfekt», lobt Kapitän Julian Weigl. «Er gibt uns klare Anweisungen, aber auch Freiheiten.»
Sportdirektor Roland Virkus hält sich derweil bedeckt. Die Verantwortlichen prüfen Optionen, wollen nichts überstürzen. Langfristig muss eine nachhaltige Lösung her. Gladbach steht am Scheideweg. Polanskis Interimslösung könnte sich als Glücksgriff erweisen. Die Fohlen-Fans singen bereits seinen Namen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob aus «bis auf Weiteres» ein «langfristig» wird.