Die Polizei Hamburg ermittelt nach einem gefährlichen Vorfall in Winterhude. Unbekannte Täter legten in der Nacht zu Freitag Grillanzünder zwischen parkende Autos in der Barmbeker Straße. Drei Fahrzeuge fingen Feuer, zwei brannten vollständig aus. Die Feuerwehr konnte größeren Schaden verhindern. Laut Polizeistatistik stieg die Zahl der Brandstiftungen im Stadtgebiet um 12 Prozent.
Die Anwohner sind schockiert. «Ich wurde von Sirenen geweckt und sah die Flammen aus meinem Fenster», berichtet Maria Schulz (52), die seit 20 Jahren in der Straße wohnt. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus und suchen Zeugen. Besonders beunruhigend: In unmittelbarer Nähe befinden sich Wohngebäude, eine Kita und ein Seniorenheim. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet, da politische Motive nicht ausgeschlossen werden können. Die Schadenssumme beträgt nach ersten Schätzungen mindestens 70.000 Euro. Als Reporterin vor Ort fällt mir auf, wie verunsichert die Nachbarschaft wirkt.
Der Vorfall weckt Erinnerungen an ähnliche Brandstiftungen in Eimsbüttel im letzten Jahr. Die Polizei verstärkt nun ihre Präsenz im Viertel. Anwohner werden gebeten, verdächtige Beobachtungen sofort zu melden. Die Aufklärungsquote bei Branddelikten liegt in Hamburg bei nur 23 Prozent – ein Umstand, der die Sorge im Quartier weiter verstärkt.