Die Grippewelle trifft Berlin und Brandenburg in diesem Jahr mit voller Wucht. Das Robert Koch-Institut meldete allein vergangene Woche über 1.500 neue Infektionen in der Region – dreimal mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche in Gemeinschaftseinrichtungen.
In den Wartezimmern der Hausarztpraxen drängen sich die Patienten. «Wir sehen einen deutlichen Anstieg der Influenza-Fälle, viele davon mit schwerem Verlauf,» berichtet Dr. Kathrin Weber vom Ärztenetzwerk Brandenburg. Die Symptome seien oft heftig: hohes Fieber, starke Gliederschmerzen und tagelange Erschöpfung. Beim Besuch mehrerer Berliner Apotheken fiel mir auf, dass Grippemittel vielerorts knapp werden.
Die Gesundheitsämter beider Bundesländer empfehlen dringend die Grippeschutzimpfung, besonders für Risikogruppen. Laut Kassenärztlicher Vereinigung ist die Impfbereitschaft bisher jedoch geringer als erhofft. Die aktuelle Infektionswelle könnte laut Prognosen noch bis Mitte April anhalten. Experten raten daher weiterhin zu regelmäßigem Händewaschen und dem Tragen von Masken in überfüllten Räumen.
Der Höhepunkt der Grippesaison wird für Ende März erwartet. Schulen und Kitas bereiten sich auf weitere Ausfälle vor. «Wir müssen jetzt alle gemeinsam aufpassen,» mahnt Weber. Die Welle zeigt uns erneut, wie wichtig vorbeugende Maßnahmen im Alltag sind.