In Berlin-Marzahn brach gestern Abend ein verheerender Brand in einer Lagerhalle aus. Gegen 21:30 Uhr meldeten Anwohner dichte Rauchwolken und mehrere Explosionen im Gewerbegebiet an der Bitterfelder Straße. Die Berliner Feuerwehr rückte mit über 170 Einsatzkräften an. «Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen», berichtet Einsatzleiter Michael Schulz.
Besonders gefährlich: In der betroffenen Halle lagerten Chemikalien und Gasflaschen, die immer wieder explodierten. Die Polizei sperrte das umliegende Gebiet weiträumig ab und forderte Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Luftmessungen ergaben jedoch keine gesundheitsgefährdenden Werte. Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Ein 42-jähriger Mann wurde vorläufig festgenommen. Er soll sich unbefugt auf dem Gelände aufgehalten haben.
Ich war selbst vor Ort und konnte beobachten, wie viele Marzahner trotz später Stunde das Geschehen verfolgten. Die Stimmung war angespannt, aber dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr gab es keine Verletzten. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere hunderttausend Euro.
Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft auch, ob es einen Zusammenhang mit früheren Bränden im Bezirk gibt. Für die ansässigen Gewerbebetriebe bedeutet der Vorfall einen herben Rückschlag in ohnehin wirtschaftlich angespannten Zeiten.