Ein verheerender Brand erschütterte gestern Abend den Hamburger Stadtteil Volksdorf. Die geplante Flüchtlingsunterkunft am Farmsener Weg stand in Flammen. Rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften stundenlang gegen das Feuer. Laut Polizei Hamburg wurden glücklicherweise keine Personen verletzt, da das Gebäude noch unbewohnt war.
Die Rauchsäule war weithin sichtbar und sorgte für Beunruhigung unter den Anwohnern. «Wir haben sofort alle Fenster geschlossen, der Brandgeruch war dennoch überall», berichtet Anwohnerin Sabine Meier. Die Unterkunft sollte ursprünglich im Sommer bezugsfertig sein und Platz für etwa 300 geflüchtete Menschen bieten. Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff zeigte sich bestürzt: «Dieser Vorfall ist ein schwerer Schlag für unsere Bemühungen, Menschen in Not angemessenen Wohnraum zu bieten.»
Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Ein Feuerwehrsprecher betonte, dass die Ermittlungen zur Brandursache nun Sache der Polizei seien. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet, wie bei Bränden in Flüchtlingsunterkünften üblich. Wer gestern Abend am Farmsener Weg unterwegs war, konnte die Betroffenheit in den Gesichtern der Volksdorfer deutlich sehen.
Die Stadt Hamburg muss nun Alternativen für die geplante Unterkunft finden. Ein herber Rückschlag für die ohnehin angespannte Situation bei der Unterbringung Geflüchteter. Die Solidarität in der Nachbarschaft ist jedoch spürbar – erste Hilfsangebote erreichten bereits das Bezirksamt Wandsbek.