Ein heftiges Feuer erschütterte gestern Abend den Hamburger Hafen. Über 210 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen in einer Lagerhalle am Kamerunweg. Laut Feuerwehrsprecher Martin Schmidt wurden 16 Menschen verletzt, darunter acht Einsatzkräfte. Die riesige schwarze Rauchwolke war kilometerweit zu sehen.
Die Explosionen von Lachgas-Kartuschen fachten das Feuer dramatisch an. «Die Kartuschen flogen wie Geschosse durch die Luft und gefährdeten unsere Einsatzkräfte erheblich», erklärte Schmidt. Die Feuerwehr musste zeitweise in Deckung gehen. In der 3.000 Quadratmeter großen Halle lagerten verschiedene Waren, darunter die gefährlichen Lachgas-Behälter.
Anwohner wurden über NINA-Warnapp aufgefordert, Fenster geschlossen zu halten. Als ich am Abend vor Ort war, berichteten Hafenmitarbeiter von mehreren lauten Knallgeräuschen vor Ausbruch des Feuers. Der Kampf gegen die Flammen dauerte bis in die frühen Morgenstunden.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Experten des LKA sicherten bereits Spuren. Hamburgs Hafensenator Michael Westhagemann kündigte eine Überprüfung der Sicherheitsvorschriften für Lagerhallen an. Die Schadenshöhe wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Dieser Vorfall zeigt wieder einmal, welche unerwarteten Gefahren im geschäftigen Hafen lauern können.