In der Nacht zum Sonntag brach ein verheerender Brand in der ehemaligen Staatsoperette Dresden aus. Das historische Gebäude im Stadtteil Leuben stand binnen kürzester Zeit in Vollbrand. Mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften stundenlang gegen die meterhohen Flammen, die schon von weitem zu sehen waren.
Die Löscharbeiten gestalteten sich besonders schwierig, da Teile des Daches einstürzten und die Feuerwehr nur von außen löschen konnte. «Die Sicherheit unserer Einsatzkräfte steht an erster Stelle, deshalb mussten wir auf einen Innenangriff verzichten», erklärte Einsatzleiter Mathias Schuster. Das 1947 eröffnete Kulturhaus diente bis 2016 als Heimat der Staatsoperette, bevor diese ins Zentrum umzog. Seither stand das Gebäude weitgehend leer und sollte eigentlich saniert werden. Anwohner blicken fassungslos auf die Ruine. Ich selbst habe noch die letzten Vorstellungen dort besucht – der Verlust trifft viele Dresdner mitten ins Herz.
Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und schließt Brandstiftung nicht aus. Für viele Dresdner geht mit dem Brand ein Stück Kulturgeschichte verloren. Das Feuer weckt Erinnerungen an andere verlorene Kulturbauten in unserer Stadt – ein Mahnmal dafür, wie schnell kulturelles Erbe unwiederbringlich verschwinden kann.