Der Anblick brennender Fachwerkhäuser mitten in der Altstadt von Villingen-Schwenningen lässt mich erschaudern. Ein Großbrand hat in der Nacht zum Freitag mehrere historische Gebäude erfasst. Rauchschwaden verdunkelten den Nachthimmel, während Flammen aus den Dächern schlugen. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen das Inferno in diesem Juwel des Schwarzwalds.
Die Löscharbeiten gestalteten sich besonders schwierig durch die enge Bebauung der Altstadt. Über 200 Einsatzkräfte waren vor Ort, um das Feuer einzudämmen. «Die größte Herausforderung war, ein Übergreifen auf weitere historische Gebäude zu verhindern,» erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr. Besonders tragisch: Mehrere Menschen wurden obdachlos, ihr Hab und Gut den Flammen zum Opfer gefallen.
Erst letzte Woche hatte ich die malerischen Gassen beim Historischen Stadtfest durchstreift. Die Vorstellung, dass diese jahrhundertealten Mauern nun teilweise zerstört sind, schmerzt. Betroffene Anwohner standen in der Nacht fassungslos vor den Absperrungen.
Die Solidarität in der Stadt ist überwältigend. Spontane Hilfsangebote für die Betroffenen erreichten bereits am Morgen das Rathaus. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Euro. Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Was bleibt, ist die Gewissheit: Das Stadtbild wird sich verändern, doch der Zusammenhalt der Menschen wird helfen, diese Wunde zu heilen.