Die Essener Polizei zeigte am Mittwochabend massive Präsenz im Stadtgebiet. Bei einer Großkontrolle wurden über 100 Fahrzeuge und Personen überprüft. Besonders im Fokus standen die Stadtteile Altenessen und Karnap, wo Anwohner seit Monaten über zunehmende Verkehrsverstöße klagen.
«Wir reagieren gezielt auf die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger», erklärte Polizeisprecher Michael Weber vor Ort. Die Beamten kontrollierten vorrangig auffällige Fahrzeuge und überprüften Fahrerlaubnisse. Insgesamt wurden 23 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Drei Fahrzeuge wurden wegen erheblicher technischer Mängel sofort stillgelegt. An der Altenessener Straße beobachtete ich, wie die Polizei besonders Fahrzeuge mit getunten Auspuffanlagen genauer unter die Lupe nahm. Ein 22-jähriger Fahrer musste seinen tiefergelegten BMW direkt stehen lassen.
Die Kontrollen sind Teil einer neuen Strategie gegen Verkehrsrowdys. Laut Stadtrat Peter Müller werden solche Aktionen nun regelmäßiger stattfinden. «Das sichtbare Einschreiten der Polizei hat bereits jetzt eine abschreckende Wirkung», so Müller. Für viele Anwohner kommt das spürbare Durchgreifen nicht zu früh. Die nächste Großkontrolle ist bereits für kommenden Monat geplant – dann auch in weiteren Brennpunkten der Stadt.