München bereitet sich auf einen politischen Richtungswechsel vor. Die Grünen haben gestern im Hofbräukeller ihre Pläne für die Kommunalwahl 2026 vorgestellt. Rund 180 Mitglieder kamen zum Parteitag, um über die Zukunft der Stadt zu diskutieren. Laut aktuellen Umfragen liegen die Grünen in München mit 28 Prozent weiterhin vor der CSU.
«Wir wollen München zur ersten klimaneutralen Großstadt Deutschlands machen», erklärte Fraktionsvorsitzende Mona Fuchs. Die Partei setzt auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und mehr Radwege in den Außenbezirken. Besonders die Viertel jenseits des Mittleren Rings sollen besser angebunden werden. Der Verkehr bleibt ein heißes Eisen in der Isarmetropole. Als ich gestern durch Schwabing fuhr, standen die Autos wieder Stoßstange an Stoßstange.
Auch bezahlbarer Wohnraum steht ganz oben auf der Agenda. Die Grünen planen, städtische Grundstücke nur noch im Erbbaurecht zu vergeben. «Der Münchner Wohnungsmarkt braucht mehr als nur kleine Korrekturen», betonte Stadtrat Dominik Krause. Die Stimmung im Saal war trotz Regenwetter gut. Das traditionelle Weißwurstfrühstück danach gehört zum Münchner Politikbetrieb einfach dazu.
Die Grünen-Pläne stoßen bei Gewerbetreibenden teilweise auf Kritik. Die Diskussion um die Zukunft der Münchner Innenstadt wird die kommenden Monate prägen. Die Frage bleibt: Kann die Ökopartei ihre Mehrheit im Stadtrat halten und weiter gestalten? Ich bin gespannt, wie der Wahlkampf im Münchner Rathaus die Stimmung verändern wird.