Berlins markantes Rotes Rathaus erstrahlte am Donnerstagabend in ungewohntem Licht. Die rote Backsteinfassade leuchtete plötzlich in kräftigem Grün, was bei vielen Hauptstädtern für Verwunderung sorgte. Rund 200 Passanten blieben stehen und zückten ihre Handys für Fotos des ungewöhnlichen Anblicks.
«Das grüne Licht am Roten Rathaus ist unsere Beteiligung an der ‹Global Greening›-Kampagne zum St. Patrick’s Day», erklärt Petra Nelken, Sprecherin der Senatskanzlei. Diese internationale Aktion zu Ehren des irischen Nationalfeiertags findet bereits seit 2010 statt. Neben dem Berliner Rathaus wurden weltweit bekannte Bauwerke wie das Empire State Building und die Christusstatue in Rio grün angestrahlt. In Berlin ist diese Tradition noch recht jung – erst seit 2017 beteiligt sich die Hauptstadt regelmäßig daran. Die irische Botschaft hatte die Beleuchtungsaktion angeregt, um die deutsch-irische Freundschaft zu würdigen. Der Lichteffekt wird durch spezielle LED-Strahler erzeugt, die umweltfreundlich und energiesparend sind. Wat für’n schönet Spektakel, dachte ich, als ich auf dem Heimweg am Alexanderplatz vorbeikam.
Die grüne Illumination bleibt nur für eine Nacht. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner betonte: «Solche kulturellen Gesten stärken unsere internationalen Beziehungen.» Für nächstes Jahr plant man bereits eine Erweiterung mit einem kleinen irischen Kulturfest auf dem Rathausplatz – ein bunter Farbtupfer im grauen Berliner Vorfrühling.