Als ich gestern einen Brief von meiner Krankenkasse bekam, stolperte ich über eine spannende Information: Die Stiko hat ihre Empfehlungen zur Gürtelrose-Impfung erweitert. Was vor allem Menschen über 60 betraf, gilt jetzt auch für jüngere Risikogruppen. Eine bemerkenswerte Entwicklung, die mehr Aufmerksamkeit verdient.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Impfstoff Shingrix nun auch für Personen zwischen 18 und 50 Jahren mit bestimmten Grunderkrankungen. Dazu gehören Diabetes, Rheuma oder HIV. «Die Gürtelrose ist keine Bagatellerkrankung», erklärt Dr. Thomas Mertens, Vorsitzender der Stiko. «Bei immungeschwächten Personen verläuft sie oft schwerer und mit mehr Komplikationen.» Der Totimpfstoff Shingrix bietet dabei einen Schutz von über 90 Prozent. Ich erinnere mich noch gut an meinen Nachbarn, der monatelang unter Nervenschmerzen nach einer Gürtelrose litt. Eine Impfung hätte ihm viel Leid erspart.
Diese Empfehlungserweiterung ist ein wichtiger Schritt für die öffentliche Gesundheit. Fast jeder Dritte erkrankt im Laufe seines Lebens an Gürtelrose – ausgelöst durch dasselbe Virus, das auch Windpocken verursacht. Während einige Krankenkassen die Kosten bereits übernehmen, sollten Interessierte bei ihrer Versicherung nachfragen. Die Ausweitung der Impfempfehlung zeigt einmal mehr, wie wichtig präventive Maßnahmen besonders für vulnerable Gruppen sind.