Die Zahl der Hautkrebserkrankungen in Berlin steigt dramatisch an. Besonders beunruhigend: Immer mehr junge Menschen sind betroffen. Laut aktuellen Daten der Berliner Hautkliniken hat sich die Zahl der Melanom-Diagnosen bei unter 30-Jährigen in den letzten fünf Jahren verdoppelt.
Die Charité verzeichnet einen Anstieg der ambulanten Hautkrebs-Behandlungen um fast 30 Prozent. «Was uns wirklich Sorgen macht, ist das sinkende Durchschnittsalter der Patienten», erklärt Prof. Dr. Maja Schmidt, leitende Dermatologin am Vivantes Klinikum. Übermäßige Sonnenexposition und Solarienbesuche in jungen Jahren seien Hauptrisikofaktoren. Besonders alarmierend sei die Nachlässigkeit beim Sonnenschutz. Die Berliner Hautärztekammer empfiehlt dringend regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab dem 20. Lebensjahr.
Als ich letzte Woche die überfüllte Hautkrebs-Ambulanz der Charité besuchte, fiel mir die hohe Anzahl junger Patienten sofort auf. Eine 26-jährige Patientin berichtete: «Ich hätte nie gedacht, dass mich das so früh treffen könnte.»
Der Senat plant nun eine berlinweite Aufklärungskampagne für Schulen und Universitäten. Experten sind sich einig: Früherkennung rettet Leben. Die steigende Hautkrebsrate bei jungen Berlinern ist ein Weckruf – der Klimawandel mit heißeren Sommern wird diese Entwicklung vermutlich weiter verschärfen.