Der Hamburg Halbmarathon wurde gestern von mehreren medizinischen Notfällen überschattet. Bei frühsommerlichen Temperaturen von über 25 Grad brachen im Verlauf des Rennens mindestens sieben Läufer zusammen. Die Sanitätsdienste waren im Dauereinsatz, wie die Veranstalter mitteilten.
«Wir haben alle verfügbaren medizinischen Kräfte mobilisiert», erklärte Renndirektor Frank Thaleiser. Besonders betroffen war der Streckenabschnitt an der Außenalster, wo gleich drei Läufer kollabiert waren. Alle betroffenen Sportler wurden umgehend in umliegende Krankenhäuser gebracht. Nach ersten Informationen befinden sich zwei Teilnehmer noch in kritischem Zustand.
Die hohe Luftfeuchtigkeit machte vielen der über 8.500 Teilnehmer zu schaffen. Als langjährige Beobachterin der Hamburger Laufszene habe ich selten so viele erschöpfte Gesichter im Zielbereich gesehen. Die Veranstalter hatten zwar zusätzliche Wasserstellen eingerichtet, doch diese reichten offenbar nicht aus. Viele Anwohner unterstützten spontan mit Gartenschläuchen und selbst organisierten Getränkeständen.
Der Hamburger Sportbund kündigte eine Überprüfung der Sicherheitskonzepte für Laufveranstaltungen bei hohen Temperaturen an. Für die kommenden Events werden nun erweiterte Vorsichtsmaßnahmen diskutiert. Das Ereignis erinnert uns daran, wie schnell sportliche Höchstleistungen an Grenzen stoßen können – besonders wenn das Wetter nicht mitspielt.