In Hamburg sorgte am Dienstag eine ungewöhnliche Aktion für Aufsehen. Die Hamburgerin Tina Börner bedankte sich mit riesigen Plakaten bei einem unbekannten Helfer, der ihr in einer Notsituation beistand. An zwölf Standorten im Stadtgebiet hängen seit dieser Woche die auffälligen «Danke»-Plakate. Eine Umfrage ergab: Über 60 Prozent der Hamburger wünschen sich mehr Anerkennung für Alltagshelden.
«Ich war überwältigt von seiner Hilfsbereitschaft», erklärt Börner gegenüber dem Hamburg Journal. Der Unbekannte hatte ihr nach einem Sturz vom Fahrrad geholfen und sie ins Krankenhaus begleitet. «Ich konnte mich nicht richtig bedanken, er war plötzlich weg.» Experten sehen in solchen öffentlichen Gesten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. «Solche Aktionen machen Hilfsbereitschaft sichtbar und können andere inspirieren», betont Dr. Martina Weinrich vom Institut für Stadtsoziologie.
Was mich besonders beeindruckt: Die Plakataktion hat eine Welle der Aufmerksamkeit für ähnliche Geschichten ausgelöst. Hamburgerinnen und Hamburger teilen nun in sozialen Medien ihre eigenen Erfahrungen mit Alltagshelden. Die riesigen Plakate werden noch bis Ende der Woche im Stadtbild zu sehen sein.
Die Resonanz auf Börners Aktion ist überwältigend positiv. «Menschen brauchen solche Geschichten», sagt der Sozialpsychologe Thomas Haller. Die Hamburgerin hofft nun, dass sich der Helfer meldet. Vielleicht entsteht aus dieser zufälligen Begegnung etwas Bleibendes – ein Zeichen, dass Menschlichkeit im hektischen Großstadtalltag nicht verloren gegangen ist.