Die extreme Hitze beim Hamburg Halbmarathon am Sonntag führte zu dramatischen Szenen. Zwei Teilnehmer erlitten einen Kreislaufkollaps und mussten reanimiert werden. Bei Temperaturen von über 30 Grad waren rund 8.500 Läuferinnen und Läufer auf der 21,1 Kilometer langen Strecke durch die Hansestadt unterwegs.
Die Rettungskräfte hatten alle Hände voll zu tun. «Wir haben unsere Einsatzkräfte entlang der Strecke verstärkt und zusätzliche Wasserversorgungspunkte eingerichtet», erklärte Feuerwehrsprecher Martin Schneider. Insgesamt wurden 36 Personen medizinisch versorgt, zwölf davon kamen ins Krankenhaus. Die beiden reanimierten Läufer befinden sich inzwischen in stabilem Zustand. Besonders in der Hafencity, wo kaum Schatten zu finden ist, kämpften viele Teilnehmer mit der Hitze. Als Anwohnerin beobachtete ich erschöpfte Läufer, die sich an Hauswände lehnten und nach Luft rangen.
Der Veranstalter hatte vorab per E-Mail auf die Wettervorhersage hingewiesen und zu besonderer Vorsicht geraten. «Für den nächsten Halbmarathon werden wir das Sicherheitskonzept bei Hitze nochmals überarbeiten», kündigte Organisationsleiter Frank Thaleiser an. Die extremen Bedingungen werfen die Frage auf, ob Großveranstaltungen bei solchen Temperaturen nicht verlegt werden sollten – eine Debatte, die in Zeiten des Klimawandels immer relevanter wird.