Die Hamburger Innenstadt steht vor einem Wandel. Ab Sommer 2024 beginnt die lang diskutierte Umgestaltung, die mehr Grün, Aufenthaltsqualität und Leben ins Zentrum bringen soll. Etwa 40 Prozent der Flächen in der City werden aktuell von Verkehrswegen beansprucht – ein Missverhältnis, das die Stadtplaner nun korrigieren wollen.
Die ersten Bauarbeiten konzentrieren sich auf den Bereich zwischen Gänsemarkt und Stephansplatz. «Wir schaffen einen zusammenhängenden Raum mit hoher Aufenthaltsqualität», erklärt Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. Besonders auffällig: Die Kolonnaden am Alten Botanischen Garten werden verkehrsberuhigt und teilweise begrünt. Bereits in den letzten Jahren hat sich die Innenstadt verändert. Die temporäre Sperrung der Mönckebergstraße für Busse zeigte, wie positiv Fußgänger auf mehr Platz reagieren.
Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard betont den wirtschaftlichen Aspekt: «Eine lebendige Innenstadt ist auch für den Einzelhandel unverzichtbar.» Aus meiner Beobachtung als langjährige Hamburg-Reporterin wird besonders die Verbindung zwischen Binnenalster und Gänsemarkt von der Neugestaltung profitieren. Die Pläne umfassen zudem neue Sitzmöglichkeiten, Wasserspiele und Kunstinstallationen.
Die Umgestaltung ist Teil eines größeren Stadtentwicklungskonzepts. In den kommenden Jahren soll das Projekt auf weitere Bereiche ausgeweitet werden. Die Zukunft der Hamburger City liegt nicht mehr im reinen Konsum, sondern in einem ausgewogenen Mix aus Einkaufen, Kultur und Verweilen. Moin Moin, neue Innenstadt!