Die Hansestadt Hamburg erlebt einen deutlichen Aufschwung bei der Nutzung von Solarenergie. Seit Januar 2025 wurden bereits 3.200 neue Solaranlagen auf Hamburger Dächern installiert – ein Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Umweltbehörde gestern mitteilte. Der Bezirk Bergedorf liegt mit 840 Neuinstallationen an der Spitze.
«Wir sehen eine erfreuliche Entwicklung bei privaten Haushalten», erklärt Umweltsenatorin Maria Lehmann beim Pressetermin auf dem Dach des Rathauses. Die städtische Förderung und gesunkene Installationskosten tragen Früchte. Besonders beliebt sind die neuen Balkonkraftwerke, die ohne komplizierte Genehmigung auskommen. Ein Blick über die Dächer der Innenstadt zeigt: Hamburg wird Stück für Stück zur Solarstadt.
Die Installation der Anlagen schafft auch neue Arbeitsplätze. Etwa 140 zusätzliche Fachkräfte wurden in diesem Bereich eingestellt, berichtet der Handwerksverband. «Wer heute eine Solaranlage bestellt, muss trotzdem mit sechs Wochen Wartezeit rechnen», so Obermeister Klaus Werner. Der Fachkräftemangel bleibt spürbar.
Die Stadt plant bis Jahresende weitere Informationsveranstaltungen in allen Bezirken. Laut Energiewendeplan soll bis 2030 jedes geeignete Dach in Hamburg mit Solarmodulen ausgestattet sein. Moin Sonne, tschüss fossile Energie – die Hansestadt macht Ernst mit der Energiewende.