Die Hamburger Staatsoper steht wieder im Rampenlicht. Architekt Bjarke Ingels weist Vorwürfe zurück, sein Entwurf für den geplanten Neubau sei ein Plagiat. Der dänische Stararchitekt betont die Einzigartigkeit des Konzepts für das 500-Millionen-Euro-Projekt am Willy-Brandt-Platz.
«Unser Design ist keine Kopie, sondern eine maßgeschneiderte Antwort auf Hamburgs spezifische Bedürfnisse«, erklärte Ingels gestern bei einer Pressekonferenz. Kritiker hatten Ähnlichkeiten mit anderen Opernhäusern in Oslo und Guangzhou bemängelt. Die geschwungene Form und die begehbare Dachlandschaft seien jedoch speziell für die Hafenstadt konzipiert. Der Bau soll eine Brücke zwischen Altstadt und HafenCity schlagen.
Kultursenator Carsten Brosda verteidigte das Projekt: «Wir bekommen ein Opernhaus, das Hamburg architektonisch und kulturell bereichert.» Die Fertigstellung ist für 2028 geplant. Vor Ort ist bereits jetzt die Begeisterung spürbar – aber auch Sorge wegen der Kosten.
Die Plagiatsvorwürfe könnten dem ambitionierten Projekt einen Dämpfer versetzen. Dennoch bleibt der Optimismus in der Kulturszene. Die neue Staatsoper soll nicht nur ein Gebäude werden, sondern ein öffentlicher Raum für alle Hamburger. Ob einzigartig oder nicht – am Ende wird die Musik sprechen.