Die Ankündigung des Hamburger Senats, 4.000 neue günstige Wohnungen zu bauen, sorgt für Skepsis bei lokalen Vermietern. Trotz des dringenden Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum – die Durchschnittsmiete stieg letztes Jahr um 7,3 Prozent – zweifeln Branchenexperten an der Umsetzbarkeit des Vorhabens.
«Die Rechnung kann so nicht aufgehen», erklärt Andreas Breitner vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen. Die steigenden Baukosten und höheren Zinsen machten günstigen Wohnungsbau fast unmöglich. Besonders kleinere Vermieter sehen sich vor unüberwindbaren Hürden. Beim Gang durch Eimsbüttel fallen mir zahlreiche brachliegende Baustellen auf, ein stummer Zeuge der aktuellen Baukrise.
Die Stadt hält dennoch an ihren Plänen fest und verspricht Fördermittel in Millionenhöhe. Kritiker fordern stattdessen Bürokratieabbau und schnellere Genehmigungsverfahren. Der Hamburger Mieterverein unterstützt die Neubaupläne grundsätzlich, mahnt aber zur Eile: «Jeder Tag ohne neue Wohnungen verschärft die Lage für Wohnungssuchende.»
Die Baubranche blickt mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Monate. Während die Stadt optimistisch bleibt, wächst bei vielen Hamburgern die Sorge: Bleiben die versprochenen günstigen Wohnungen am Ende nur ein schöner Traum?