Der Hamburger Zoll blickt auf ein Rekordjahr zurück. Finanzminister Christian Lindner stellte gestern die beeindruckende Bilanz im Hafen vor: 46 Milliarden Euro Steuereinnahmen wurden 2023 verbucht – ein Plus von fast 5 Prozent. Allein im Hamburger Hafen beschlagnahmten die Beamten Schmuggelwaren im Wert von 33 Millionen Euro.
Die Erfolge erstrecken sich über verschiedene Bereiche. Besonders auffällig: Die Zöllner entdeckten 35 Prozent mehr gefälschte Markenprodukte als im Vorjahr. Drogenfunde stiegen um knapp 20 Prozent. «Unsere Modernisierung der technischen Ausstattung trägt Früchte», erklärte Hamburgs Zolldirektor Werner Schmidt. «Die neuen Röntgenscanner am Terminal Altenwerder haben sich besonders bewährt.» Bei meinem Besuch der Kontrollstation fiel mir auf, wie effizient die Teams arbeiten – die Container werden systematisch und zügig überprüft.
Die Behörde hat zudem den Kampf gegen Schwarzarbeit verstärkt. Über 4.200 Hamburger Betriebe wurden kontrolliert, 623 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Lindner kündigte an, das Personal weiter aufzustocken. «Der Hamburger Zoll ist ein Vorbild für ganz Deutschland», lobte der Minister. Die Bilanz zeigt: Der Hafen bleibt nicht nur wirtschaftliches Herz der Stadt, sondern auch zentrale Schaltstelle im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität.