Die Trauer um die getöteten Zwillingsbrüder (12) erfasst ganz Hamburg. Hunderte Menschen versammelten sich am Donnerstagabend zu einer Mahnwache am Unfallort in Mümmelmannsberg. Dort wurden die Jungen am Samstag auf einem E-Scooter von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Über 300 Kerzen erhellten den Abend.
«Es ist unfassbar, wie viele Menschen gekommen sind», sagt Anwohnerin Sabine Weber (47) mit Tränen in den Augen. Die Anteilnahme im Stadtteil ist überwältigend. Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn legten Blumen, Stofftiere und persönliche Briefe nieder. Die Zwillinge waren im Viertel bekannt und beliebt. Besonders erschütternd: Die Mutter der Jungen kam zur Mahnwache und brach zusammen.
Ein Sprecher der Polizei Hamburg bestätigt inzwischen: «Der 39-jährige Fahrer des Unfallwagens stand nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.» Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache laufen weiter. Viele Anwohner fordern nun bessere Verkehrssicherheit in der Gegend. «Diese Straße war schon immer gefährlich für Kinder», meint ein langjähriger Bewohner.
Die Schulklassen der Jungen bekommen psychologische Betreuung. Eine Spendenaktion für die Beerdigungskosten hat bereits über 20.000 Euro gesammelt. Hamburg zeigt in diesen dunklen Tagen, wie eine Gemeinschaft zusammenhält, wenn das Unbegreifliche geschieht.