Jubel in Köln: Magdeburgs Handball-Helden verteidigen Champions-League-Titel
Das leise Rauschen der Lanxess-Arena verstummte für einen Atemzug. Dann explodierte die Halle in einem Sturm aus Emotionen. Der SC Magdeburg hat es tatsächlich wieder geschafft! Mit einem dramatischen 31:30-Sieg gegen den FC Barcelona verteidigten die Elbestädter ihren Champions-League-Titel in einem echten Handball-Krimi.
Die 20.000 Zuschauer in Köln wurden Zeugen eines sportlichen Meisterstücks. Magdeburgs Torhüter Sergey Hernandez avancierte mit 14 Paraden zum Matchwinner des Finales. «In solchen Momenten kämpfst du nicht mehr mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen», erklärte der erschöpfte Spanier nach dem Schlusspfiff.
Besonders packend gestaltete sich die Schlussphase. Nach einer komfortablen Führung kämpfte sich Barcelona zurück ins Spiel. Jede Parade, jedes Tor wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Als ich die letzte Spielminute beobachtete, hielt ich unwillkürlich den Atem an – wie tausende andere in der Arena.
SCM-Trainer Bennet Wiegert konnte seine Tränen kaum zurückhalten: «Zweimal hintereinander die Champions League zu gewinnen ist fast unmöglich. Aber diese Mannschaft kennt keine Grenzen.» Der Erfolg katapultiert den deutschen Handball zurück in Europas Elite, nachdem die Bundesliga zuletzt im internationalen Vergleich schwächelte.
Die Titelverteidigung ist umso bemerkenswerter, als Magdeburg erst der zweite deutsche Verein ist, dem dies gelungen ist. Die Feierlichkeiten in der Domstadt dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Und in Magdeburg dürfte die Party gerade erst beginnen.