Die Kölner Fußballwelt trauert. Hannes Linßen, prägende Trainerlegende des SC Fortuna Köln, ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Der gebürtige Krefelder führte die Südstädter in den 1970er Jahren zu ihren größten Erfolgen und bleibt bis heute der Trainer mit den meisten Spielen an der Seitenlinie des Vereins – über 320 Partien leitete er zwischen 1970 und 1978.
Mit seinem unverwechselbaren Stil prägte Linßen eine ganze Generation Kölner Fußballer. Unter seiner Führung stieg Fortuna 1973 in die Bundesliga auf und erreichte 1977 sensationell das DFB-Pokalfinale. «Hannes war nicht nur ein herausragender Trainer, sondern ein echter Menschenfreund», erinnert sich Alexander Wehrle, ehemaliger Geschäftsführer des 1. FC Köln. In der Südstadt kannte man Linßen als den «Mann mit der Schiebermütze», der auch nach Spielen oft noch mit Fans im Vereinsheim zusammensaß. Wenn man durch Köln-Zollstock spazierte, konnte man ihm früher regelmäßig begegnen.
Der Verein würdigt seinen ehemaligen Erfolgscoach mit einer Schweigeminute beim kommenden Heimspiel im Südstadion. Für viele ältere Fortuna-Anhänger bleibt Linßen der Architekt der erfolgreichsten Vereinsära. Die Erinnerungen an seine Zeit leben in den Erzählungen der Fans weiter, die noch heute von den legendären Spielen unter seiner Regie schwärmen.