Der kühle Wind wehte durchs Ostseestadion, während Hansa Rostock seine beeindruckende Serie fortsetzte. Mit dem 2:1 gegen den VfB Stuttgart II bleiben die Kogge nun seit sechs Spielen ungeschlagen. Eine Konstanz, die in dieser Drittliga-Saison besonders wertvoll ist. Die Statistik spricht Bände: 10 Punkte aus den letzten vier Heimspielen zeigen die wiedergewonnene Heimstärke.
Die Rostocker präsentierten sich vor 21.000 Fans kämpferisch und effizient. Besonders auffällig war die Stabilität in der Defensive nach der Umstellung auf Dreierkette. «Wir haben uns als Mannschaft gefunden», erklärte Kapitän Damian Roßbach nach dem Abpfiff. «Die Balance zwischen Offensive und Defensive stimmt jetzt.» Tatsächlich ließ die Hintermannschaft kaum gefährliche Situationen zu. Der Stuttgarter Anschlusstreffer kam zu spät, um die Hanseaten ernsthaft zu gefährden.
Bemerkenswert war die Atmosphäre im Stadion. Die Südtribüne trieb ihr Team unermüdlich nach vorne. Diese Symbiose zwischen Fans und Mannschaft spürt man in jedem Zweikampf. Als Nils Fröling nach seinem Treffer zum 2:0 jubelnd vor die Kurve sprintete, bebte das Stadion förmlich. Selten erlebt man solche emotionalen Momente.
Die Bedeutung dieses Sieges geht über drei Punkte hinaus. Hansa klettert auf Platz 9 und schafft Abstand zur Abstiegszone. Mit diesem Selbstvertrauen kann das Team optimistisch nach Ingolstadt reisen. Die Kogge segelt wieder mit stabilerem Kurs durch die Drittliga-Gewässer. Und die Fans träumen bereits leise von mehr als nur dem Klassenerhalt.