In Hamburg dröhnten am Sonntag wieder tausende Motoren durch die Straßen. Rund 6.000 Motorradfahrer nahmen an der traditionellen Harley-Days-Parade teil, die von Rocklegende Peter Maffay angeführt wurde. Die Polizei meldete insgesamt 100.000 Besucher beim dreitägigen Festival auf dem Großmarktgelände.
Die Biker starteten am Mittag vom Heiligengeistfeld und rollten dann über die Reeperbahn, durch den Hafen und über die Elbbrücken. „Das ist für mich eine besondere Ehre», sagte Maffay vor dem Start der Parade. „Hamburg und Motorräder – das gehört einfach zusammen.» Die Harley Days feierten in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum in der Hansestadt, was viele Stammgäste aus ganz Deutschland anzog.
Beeindruckend war die Vielfalt der Maschinen – von klassischen Choppern bis zu hochmodernen Touring-Modellen. Als langjährige Beobachterin der Veranstaltung fiel mir auf, dass deutlich mehr Frauen am Lenker saßen als noch vor einigen Jahren. Anwohner säumten trotz der Lärmbelastung vielerorts die Straßen und winkten den Fahrern zu. „Die Harley Days sind inzwischen ein fester Teil unserer Stadtkultur», erklärte Veranstalter Jasper Groß.
Nach dem großen Erfolg haben die Organisatoren bereits angekündigt, dass die Harley Days auch 2025 nach Hamburg zurückkehren werden. Die Motorradgemeinschaft hat sich längst vom reinen Rebellenimage gelöst und ist zu einem bunten Stadtfest für alle Generationen geworden. Mein persönliches Fazit: Laut, aber liebenswert – wie Hamburg selbst.