Im Flutlicht der Arena steht Frank Schmidt als ruhender Pol. Der 1. FC Heidenheim startet als klarer Außenseiter in die Bundesliga-Saison 2025/26. Doch Schmidt, dienstältester Trainer im deutschen Profifußball, sieht darin keinen Nachteil. «Wir haben 37 Punkte in der Vorsaison geholt, mehr als jeder Aufsteiger zuvor in seiner Premierensaison», erinnert der 58-jährige Übungsleiter mit spürbarem Stolz.
Die Heidenheimer haben ihre DNA bewahrt. Bodenständigkeit und taktische Disziplin prägen das Spiel auf der Ostalb. «Unterschätzt werden kann manchmal ein Vorteil sein», erklärt Schmidt am Trainingsplatz. Die Mannschaft hat im Sommer gezielt verstärkt. Besonders in der Defensive wurden neue Kräfte integriert. Die Abwehrkette steht kompakter als in der Vorsaison. Mittelfeldmotor Jan-Niklas Beste bleibt der kreative Kopf im Team.
Die Atmosphäre beim öffentlichen Training beeindruckt. Kinder jagen Autogrammen nach, während Schmidt jeden Ballkontakt genau beobachtet. «Unsere Stärke ist das Kollektiv», betont Kapitän Patrick Mainka. «Wir sind vielleicht nicht der glamouröseste Verein, aber wir kämpfen füreinander bis zum Abpfiff.»
Die kommenden Wochen werden richtungsweisend sein. Der Spielplan beschert den Heidenheimern direkt harte Prüfungen. Schmidt bleibt seiner Linie treu: «Wir denken von Spiel zu Spiel.» Diese Bodenständigkeit könnte auch in der zweiten Bundesliga-Saison der entscheidende Faktor werden. Die Außenseiterrolle liegt Schmidt und seinem Team wie maßgeschneidert.